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Fränkische Schweiz-Marathon

Rückblick 2000

Es ist immer wieder schön, auf die Veranstaltungen der vergangenen Jahre zurück zu blicken. Hier finden Sie Zahlen, Fakten und einige Impressionen vom Fränkische Schweiz Marathon:

gestartet / gefinished

Marathonlauf Frauen: 129/ 112
Marathonlauf Männer:  869/ 805
Inline Skating Frauen  203/ 197
Inline Skating Männer   361/ 354
Rollstuhlfahrer Männer  2/ alle

Zusammenfassung:

Man stelle sich vor: Eine Landschaft mit sanften Hügeln, kühlen Wäldern, in denen der Kuckuck ruft, Burgruinen und markanten Felsformationen, rauschenden Bächlein, in denen die Forellen springen, lieblichen Tälern, über denen Graureiher und Bussarde durch die Lüfte schweben. Ruhe strahlt diese Landschaft aus und Beschaulichkeit und so war auch stets das Leben hier. Seit mehr als zwei Jahrhunderten kamen die Menschen hierher, um in der Sanftheit der Landschaft Ruhe zu finden, gemächlich durch die Wälder zu wandern, dem Kuckuck lauschend, zu Burgen und Felsen hinaufzusteigen und dann in den kleinen Dörfern der lieblichen Täler bei einem Krug Bier (und vielleicht einer gebratenen Forelle) beschaulich den Tag ausklingen zu lassen.

Seit einem Jahr ist das anders: Seit einem Jahr laufen erhitzte Menschen in Turnschuhen durch die lieblichen Täler, hetzen mit hochroten Köpfen durch die kühlen Wälder, dass es dem Kuckuck die Sprache verschlägt oder rennen gar keuchend die sanften Hügel hinauf, und achten kaum auf majestätische Burgen und dominierende Felsformationen. Auch trinken sie selten Bier, noch verspeisen sie gebratene Forellen, statt dessen führen sie synthetische Getränke in bunten Flaschen mit sich und essen kleine Riegel in glänzender Verpackung.

1891 Marathonis und Skater aus dem In- und Ausland waren im letzten Jahr (am 10. September) zum 1. Fränkische Schweiz- Marathon mit Skater-Cup gemeldet. Damit erreichte er unter den laufstärksten Sportveranstaltungen bundesweit auf Anhieb Rang 13 (laut Zeitschrift „Runnings", Nr. 1/2001). Zehntausende säumten die gesperrte Bundesstraße 470 zwischen Forchheim und Behringersmühle auf der klassischen 42,195 km- Strecke. Trotz der großen Sommerhitze an diesem Tag und der zum Teil anspruchsvollen Strecke durch das landschaftlich reizvolle Wiesenttal erreichte Gerd Betz vom TSV Höchstadt/Aisch als Sieger bei den Männern eine respektable Zeit von 2:39:39 Stunden, gefolgt von Helmut Süß vom gleichen Verein (2:41:20) und dem Lokalmatador Thomas Götz (2:46:47), der für den TV 48 Erlangen startete. Bei den Inlineskatern gewann Stefan Hackenberg aus Dinkelscherben in einer Zeit von 1:15:25 Stunden.

Geschätzte 30.000 Zuschauer hatten sich entlang der Strecke positioniert, in jedem Dorf entlang der Strecke gab es Straßenfeste, gute Stimmung; Musikgruppen feierten Zuschauer wie Sportler an, eine tolle Stimmung unter heiß-blauem Himmel. Die Hitze mag der Hauptgrund für die mäßige Siegerzeiten gewesen sein, und die teils anspruchsvolle Strecke. Beim Lauf am 7. Oktober verläuft die Laufstrecke in umgekehrter Richtung, dass heißt auch, die meisten Steigungen liegen im ersten Drittel. Es werden daher schnellere Siegzeiten erwartet.

Die Skater starten heuer um 8.45, die Läufer 15 Minuten später in Ebermannstadt. Vor ihnen liegt die schönste Gegend der Fränkischen Schweiz. Die Bundesstraße ist hier mit über 600 Gummihütchen zweigeteilt. Gleich zu Beginn der Strecke geht es leicht bergauf, Richtung Gasseldorf, vorbei an einem Straßenfest, mit dem an den Erfinder der „Wiener Würstchen" erinnert wird. Leicht bergab führt nun der Weg nach Streitberg und mitten hindurch, die Burgruine Neideck taucht in der großen Rechtskurve auf. Muggendorf ist schnell erreicht. Über die „Blaue Brücke" wird das Wiesenttal überquert, die Landschaft wird enger, die Hänge steiler. Grüne Natur überall, neidische Blicke der Sportler auf die frisch plätschernde Wiesent, die den Läufer begleitet. Keine Zeit für ein erfrischendes Bad. Hohe Bäume entlang der Strecke spenden Schatten. Sanft geht es immer leicht bergauf, leicht bergab. In der Ferne taucht kurz die Burg Gößweinstein am Horizont auf. Eine große Brücke und Menschenmassen, Musik und gute Laune. Geschafft, hier ist die Sachsenmühle, hier ist die Wende. Ein Drittel der Strecke ist zurück gelegt. Zurück nach Ebermannstadt verläuft die Bundesstraße fast immer leicht bergab, dann die lange Steigung wieder bei Gasseldorf nach Ebermannstadt. Zahllose anfeuernde Zuschauer mitten in der Stadt, nur ein kleine Gasse dazwischen ist frei. Die Gummihütchen verschwinden, eine breite flache Straße, keine nennenswerte Steigung liegt vor mir. In Weilersbach wieder Getümmel: Straßenfest mit Musik, anfeuernde Zaungäste, fast wie bei den Bergetappen der Tour de France. Nach einer Rechtskurve ein schattiger Biergarten, und die ersten Häuser von Forchheim - Reuth tauchen ins Blickfeld. Die Straße wird noch breiter, viele Menschen rechts und links. Der Reuther Berg, der sonst kaum auffällt, wird zur Tortour. Danach; die Kurven schneiden über den nördliche Radweg, eine letzte Verpflegungsstation, unter der Eisenbahnbrücke rauschen Schnellzüge durch. Links ab Richtung Autobahnauffahrt Forchheim-Süd, dann wieder eine Wende. Zurück, die Eisenbahnbrücke rechts liegen gelassen, Richtung nördlichen Stadtausgang. Kopfsteinpflaster markiert das letzte Wegstück, ein mit Fachwerkhäusern gesäumter Platz. Hier ist das Ziel, hier ist alles zu Ende. Toll, ich hab es geschafft.

Sieger 2001

Marathonlauf:
Frauen:  Marion Dänzl  3:07:48  
Männer:   Gerd Betz  2:39:39  
Inline-Skater:
Frauen:  Ulrike Bernges  1:26:23  
Männer:  Stefan Hackenberg  1:15:25  
Rollstuhlfahrer:
Männer:   Rainer Rothe  2:37:46  

Zusammenfassung:

Man stelle sich vor: Eine Landschaft mit sanften Hügeln, kühlen Wäldern, in denen der Kuckuck ruft, Burgruinen und markanten Felsformationen, rauschenden Bächlein, in denen die Forellen springen, lieblichen Tälern, über denen Graureiher und Bussarde durch die Lüfte schweben. Ruhe strahlt diese Landschaft aus und Beschaulichkeit und so war auch stets das Leben hier. Seit mehr als zwei Jahrhunderten kamen die Menschen hierher, um in der Sanftheit der Landschaft Ruhe zu finden, gemächlich durch die Wälder zu wandern, dem Kuckuck lauschend, zu Burgen und Felsen hinaufzusteigen und dann in den kleinen Dörfern der lieblichen Täler bei einem Krug Bier (und vielleicht einer gebratenen Forelle) beschaulich den Tag ausklingen zu lassen.

Seit einem Jahr ist das anders: Seit einem Jahr laufen erhitzte Menschen in Turnschuhen durch die lieblichen Täler, hetzen mit hochroten Köpfen durch die kühlen Wälder, dass es dem Kuckuck die Sprache verschlägt oder rennen gar keuchend die sanften Hügel hinauf, und achten kaum auf majestätische Burgen und dominierende Felsformationen. Auch trinken sie selten Bier, noch verspeisen sie gebratene Forellen, statt dessen führen sie synthetische Getränke in bunten Flaschen mit sich und essen kleine Riegel in glänzender Verpackung.

1891 Marathonis und Skater aus dem In- und Ausland waren im letzten Jahr (am 10. September) zum 1. Fränkische Schweiz- Marathon mit Skater-Cup gemeldet. Damit erreichte er unter den laufstärksten Sportveranstaltungen bundesweit auf Anhieb Rang 13 (laut Zeitschrift „Runnings", Nr. 1/2001). Zehntausende säumten die gesperrte Bundesstraße 470 zwischen Forchheim und Behringersmühle auf der klassischen 42,195 km- Strecke. Trotz der großen Sommerhitze an diesem Tag und der zum Teil anspruchsvollen Strecke durch das landschaftlich reizvolle Wiesenttal erreichte Gerd Betz vom TSV Höchstadt/Aisch als Sieger bei den Männern eine respektable Zeit von 2:39:39 Stunden, gefolgt von Helmut Süß vom gleichen Verein (2:41:20) und dem Lokalmatador Thomas Götz (2:46:47), der für den TV 48 Erlangen startete. Bei den Inlineskatern gewann Stefan Hackenberg aus Dinkelscherben in einer Zeit von 1:15:25 Stunden.

Geschätzte 30.000 Zuschauer hatten sich entlang der Strecke positioniert, in jedem Dorf entlang der Strecke gab es Straßenfeste, gute Stimmung; Musikgruppen feierten Zuschauer wie Sportler an, eine tolle Stimmung unter heiß-blauem Himmel. Die Hitze mag der Hauptgrund für die mäßige Siegerzeiten gewesen sein, und die teils anspruchsvolle Strecke. Beim Lauf am 7. Oktober verläuft die Laufstrecke in umgekehrter Richtung, dass heißt auch, die meisten Steigungen liegen im ersten Drittel. Es werden daher schnellere Siegzeiten erwartet.

Die Skater starten heuer um 8.45, die Läufer 15 Minuten später in Ebermannstadt. Vor ihnen liegt die schönste Gegend der Fränkischen Schweiz. Die Bundesstraße ist hier mit über 600 Gummihütchen zweigeteilt. Gleich zu Beginn der Strecke geht es leicht bergauf, Richtung Gasseldorf, vorbei an einem Straßenfest, mit dem an den Erfinder der „Wiener Würstchen" erinnert wird. Leicht bergab führt nun der Weg nach Streitberg und mitten hindurch, die Burgruine Neideck taucht in der großen Rechtskurve auf. Muggendorf ist schnell erreicht. Über die „Blaue Brücke" wird das Wiesenttal überquert, die Landschaft wird enger, die Hänge steiler. Grüne Natur überall, neidische Blicke der Sportler auf die frisch plätschernde Wiesent, die den Läufer begleitet. Keine Zeit für ein erfrischendes Bad. Hohe Bäume entlang der Strecke spenden Schatten. Sanft geht es immer leicht bergauf, leicht bergab. In der Ferne taucht kurz die Burg Gößweinstein am Horizont auf. Eine große Brücke und Menschenmassen, Musik und gute Laune. Geschafft, hier ist die Sachsenmühle, hier ist die Wende. Ein Drittel der Strecke ist zurück gelegt. Zurück nach Ebermannstadt verläuft die Bundesstraße fast immer leicht bergab, dann die lange Steigung wieder bei Gasseldorf nach Ebermannstadt. Zahllose anfeuernde Zuschauer mitten in der Stadt, nur ein kleine Gasse dazwischen ist frei. Die Gummihütchen verschwinden, eine breite flache Straße, keine nennenswerte Steigung liegt vor mir. In Weilersbach wieder Getümmel: Straßenfest mit Musik, anfeuernde Zaungäste, fast wie bei den Bergetappen der Tour de France. Nach einer Rechtskurve ein schattiger Biergarten, und die ersten Häuser von Forchheim - Reuth tauchen ins Blickfeld. Die Straße wird noch breiter, viele Menschen rechts und links. Der Reuther Berg, der sonst kaum auffällt, wird zur Tortour. Danach; die Kurven schneiden über den nördliche Radweg, eine letzte Verpflegungsstation, unter der Eisenbahnbrücke rauschen Schnellzüge durch. Links ab Richtung Autobahnauffahrt Forchheim-Süd, dann wieder eine Wende. Zurück, die Eisenbahnbrücke rechts liegen gelassen, Richtung nördlichen Stadtausgang. Kopfsteinpflaster markiert das letzte Wegstück, ein mit Fachwerkhäusern gesäumter Platz. Hier ist das Ziel, hier ist alles zu Ende. Toll, ich hab es geschafft.

Fotos: Hans Backer, Herr Vogel